Sketchnotes

Als ich das erste Mal auf den Begriff „Sketchnotes“ stieß, hatte ich erstmal keine Ahnung, was genau dahinter sich verbarg. Ich stöberte im Netz nach Informationen und erfuhr, dass es sich bei Sketchnotes um bildhafte, also visuelle Notizen handelt.

Ich war völlig fasziniert von dieser Möglichkeit, Informationen nicht in reiner Textform, sondern in Kombination mit grafischen Elementen, unterschiedlicher Typografie und Zeichnungen festzuhalten.

„Das Gehirn ist ein Bilder erzeugendes Organ.“  Gerald Hüther

Weiterhin lernte ich, dass diese Form der Informationsverarbeitung deshalb so wunderbar funktioniert, weil unser Gehirn genau nach diesem Schema arbeitet: Wir nehmen Informationen über unsere Sinnesorgane auf und „machen uns ein Bild davon“, das wir anschließend in Text übersetzen. Andersrum funktioniert es genauso: Wir lesen einen Text und im Kopf entsteht parallel ein Bild dazu, mit dem wir dann weiterarbeiten.

Zeichnen wir Informationen also nicht nur als reinen Text, sondern in visualisierter Form (als Sketchnote) auf, können nicht nur wir uns die Inhalte wesentlich schneller, länger und umfangreicher merken. Auch jemand, der unsere Aufzeichnungen sieht, kann deren Informationsgehalt leichter und komplexer erfassen und verarbeiten. Diesen Umstand, diese Art der Informationsverarbeitung kann man sich aber nicht nur für die Erstellung von Sketchnotes zunutze machen:

Beim Graphic Recording beispielsweise werden komplette Konferenzen in Echtzeit mitgezeichnet und dienen später zum vertiefenden Informations- und Erfahrungsaustausch.

Ebenso können durch Visualisierungsprozesse nicht offensichtliche (Kommunikations-)Probleme sichtbar werden oder Unstimmigkeiten in Abläufen überhaupt erst darstellbar und dadurch auch erste Lösungsansätze definiert werden.